Kühlend und Agni-fördernd
Was machst du wenn dir heiß ist?
Du kühlst dich ab. Simpel oder? Aber genau so funktioniert – ganz vereinfacht gesagt – angewandter Ayurveda: Du gleichst etwas mit seinem Gegenteil aus. Im Sommer steigt das Pitta Dosha in
der Natur an. Meistens sorgst du ganz intuitiv für den nötigen Ausgleich, um in Balance zu bleiben.
Gerade im Sommer, wenn das Pitta ansteigt, reguliert dein Körper das Agni herunter, um nicht noch zusätzlich Hitze zu erzeugen. Deine Yogapraxis sollte somit einerseits kühlend sein,
andererseits aber auch dein Agni unterstützen.
Hierfür eignen sich hervorragend Asanas, die den Brustraum öffnen, Drehbewegungen und Vorwärtsbeugen.
Setu Bandha - Schulterbrücke
Diese Haltung öffnet deine Vorderseite und schafft Weite im Brustkorb und Herzraum. Sie beruhigt gleichzeitig den Kopf und trägt zu einer positiven Geisteshaltung bei – gut, um Pitta in Balance zu halten.
Lege dich auf den Rücken, stelle die Füße hüftbreit und parallel auf der Matte auf. Die Arme liegen neben dem Körper am Boden. Drücke Becken und Schultern fest in den Boden, sodass du hier im Liegen schon in eine leichte Rückbeuge kommst und sich dein Rücken etwas vom Boden weg wölbt. Beckenboden und die Muskeln im unteren Bauch sind aktiv. Löse dann das Kreuzbein vom Boden und schiebe die Darmbeinstachel Richtung Decke, zieh die Schulterblätter zueinander und greif die Hände unter dem Körper ineinander.
Spüre die Weite im Brustbereich. Halte für zehn Atemzüge, lass dann das Becken sinken, nimm einen Zwischenatemzug und wiederhole noch zweimal.
Bhujangasana - Kobra
In der Kobra wird auf der Vorderseite die Brustmuskulatur gedehnt, gleichzeitig die Rückenmuskulatur gestärkt.
Komme in die Bauchlage, sodass sich die großen Zehen berühren und die Stirn auf dem Boden liegt. Platziere deine Hände mit den Handflächen am Boden eng am Körper, an deinen unteren Rippen. Die Ellbogen ziehen zurück und zueinander. Mit der Einatmung richte den Oberkörper kraft deiner Rückenmuskulatur auf, ohne die Hände dabei zur Hilfe zu nehmen. Der Nacken bleibt lang. Du kannst die Beine vom Boden lösen, wenn das leicht für dich ist, sonst einfach die Beine am Boden lassen. Mit der Ausatmung komm zurück in die Bauchlage und lege die Stirn auf den Boden.
Einatmen richte dich auf in die Kobra, ausatmen Bauchlage.
Mache die Übung dynamisch und spielerisch. So, dass sie dir gut tut und dich nährt, ohne Anstrengung und Strenge.
Makarasana - Krokodil
Du liegst in Rückenlage und streckst beide Beine nach oben. Wickle das rechte Bein um das linke, versetze dein Becken etwas nach rechts und lass dann die Beine nach links Richtung Boden
sinken. Die Arme sind ausgestreckt. Du kannst dir auch ein Kissen unter die Knie legen, falls sich die Haltung dadurch angenehmer für dich anfühlt, sie ist dann weniger intensiv. Die
rechte Schulter darf vom Boden abheben.
Halte für zehn Atemzüge, dann komme zurück in die Rückenlage.
Wickle nun das linke Bein um das rechte und lass die Beine nach rechts Richtung Boden sinken und strecke die Arme seitlich aus.
Halte erneut für 10 Atemzüge.
Bei Fragen darfst du dich gerne an mich wenden.
Namasté
Susanne
Susanne Striebel
Susanne ist Heilpraktikerin für Ayurveda-Medizin, Yogalehrerin und Panchakarma-Therapeutin. Yoga begleitet Susanne seit über dreißig Jahren. Ihr Schwerpunkt ist Yogatherapie. Ayurveda als ältestes Naturheilsystem fasziniert und begeistert sie immer wieder aufs Neue. Sie lebt, lernt und lehrt Ayurveda und gibt ihr Wissen in 1:1 Beratungen, online Kursen, Workshops und als Dozentin in Yoga-Ausbildungen weiter.
Mit Yoga und Ayurveda hat sie ihre Herzensberufung gefunden. "Meine Mission ist es, dich darin zu unterstützen deine Balance wieder zu finden – weil es die Grundvoraussetzung ist für ein ganzheitlich gesundes und glückliches Leben."
Mehr von Susanne erfährst du auf ihrer Website und ihrem Instagram-Account.