Wer bin ich? Diese Frage stellen sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Viele Jahre habe ich geglaubt, die Antwort bereits gefunden zu haben.
Mein Weg von der Schulmedizin zum Ayurveda
Als Oberärztin in der Neurologie hatte ich das Gefühl, alles erreicht zu haben, was ich mir immer erträumt habe. Doch relativ rasch musste ich feststellen, dass mich dieser Beruf, der mich eigentlich erfüllen sollte, krank gemacht hat. 12-Stunden-Arbeitstage waren die Regel. Je länger ich so arbeitete, desto unzufriedener wurde ich. Ich hatte immer das Gefühl, nicht genug Zeit für meine Patienten zu haben und dem Anspruch daran, was ich für gute Medizin halte, nicht gerecht zu werden. Mehr und mehr wurde mir klar, dass es vor allem darum geht, nur die Krankheit oder das Symptom zu behandeln und nicht den ganzen Menschen. Die westliche Medizin ist vor allem darauf ausgelegt, Kaputtes zu reparieren. Für Prävention, also die Vermeidung von Krankheiten, bleibt keine Zeit. Das war nicht, was ich wollte, als ich mich für das Medizinstudium entschieden hatte.
Und zudem musste ich immer wieder feststellen, dass die starren Strukturen, in denen ich arbeitete, nicht für mich gemacht schienen. Aber warum das so war, konnte ich nicht verstehen. Warum es Kollegen gab, die sich darin wohl fühlten und warum ich das nicht konnte, verstehe ich erst heute. Dank des Wissens des Ayurveda.
Ich durfte lernen, dass wir alle völlig unterschiedlich sind und so auch ganz individuelle Bedürfnisse haben. Ich durfte Verstehen, dass ich mir ein Leben erschaffen habe, dass mich langfristig krank macht, weil ich meine eigenen Bedürfnisse darin nicht leben konnte. Also habe ich mich auf den Weg gemacht, herauszufinden, was diese Bedürfnisse eigentlich sind... wer ich eigentlich bin.
Ich bin wahnsinnig kreativ, kreiere eigentlich permanent und brauche dafür entsprechend Raum und Zeit. Ich bin super emphatisch und bin in meiner Zone of Genius, wenn ich mich in meine Klienten hineinstürzen kann und verstehe, was sie brauchen. Aber ich bin auch umfokussiert und sprunghaft... und das ist völlig ok. Heute weiß ich, wie ich ein Arbeitsumfeld erschaffe, in dem ich damit umgehen kann.
So habe ich mir Schritt für Schritt das Leben kreiert, in dem ich gesund bleiben, wachsen und glücklich sein kann. Raus aus den starren Strukturen im Krankenhaus, rein in die Selbstständigkeit als Ayurveda-Expertin. Raus aus den starren Konventionen in Deutschland, rein in ein Leben als digitale Nomadin. Heute kann ich jeden Tag entscheiden, was ich brauche und wie mein Leben aussehen darf.
Das möchte ich weiter geben. Meine Mission ist es, Menschen zu zeigen, wie sie ein Leben leben können, dass sie nicht krank und unglücklich macht, wie sie ihren Alltag und ihre Arbeit gestalten können, um dauerhaft in einem Flow-Zustand zu sein und nicht permanent das Gefühl zu haben, stromaufwärts zu paddeln.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Schulmedizin ihre Daseinsberechtigung hat. Wir können mit ihr so viel Gutes tun. Aber für mich ist es wichtig, über den Tellerrand hinaus zu gucken. Daher kombiniere ich mein Wissen um die Neurologie mit der uralten Weisheit des Ayurveda.
Nur dieser holistische Ansatz kann meines Erachtens zu dauerhafter Gesundheit führen.
Mein besonderes Augenmerk gilt dabei der Selbstwirksamkeit. Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder lernen, dass sie selbst viel dazu beitragen können, gesund zu werden und zu bleiben.